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Ole Scheeren - spaces of life

Fotos: Diethard Wehn - 20.01.2023

Das ZKM in Karlsruhe widmete im Jahr 2023 dem in seiner Heimat eher unbekannten genialen Architekten mit Karlsruher Wurzeln, Ole Scheeren, eine Ausstellung unter dem Titel "spaces of life".

Die Lichthöfe im ZKM sind ein einzigartiger Rahmen für viele Präsentationen, und auch das Werk des deutschen Architekten Ole Scheeren findet hier einen großartigen Platz.

"Ole Scheeren, 1971 in Karlsruhe geboren, hat sich insbesondere mit innovativen Hochhausbauten, Wohnprojekten und hybriden Kunsträumen weltweit einen Namen gemacht hat. Seine wegweisenden Projekte prägen die Art und Weise, wie wir mit unseren Städten interagieren, und schaffen neue soziale Narrative durch eine kühne Vision von Architektur als hochgradig verbindendes und integratives Umfeld", heißt es in der Presseerklärung des ZKM.

Neben der ausführlichen Präsentation einzelner Projekte aus dem Schaffen von Ole Scheeren hat das ZKM eine 42 Meter lange "Timeline" geschaffen, die Gebäude des Architekten als im 3D-Drucker entstandene Modelle maßstabsgetreu darstellt – von den allerersten, im Vergleich winzigen Gebäuden bis zu den aktuellen. Dazu werden über eine Lichtprojektion animiert die Quadratmeter umbauten Raumes, die Gesamthöhe und andere faszinierende Daten über das Werk Scheerens dargestellt. Schon alleine diese Art der Präsentation durch das ZKM macht die Ausstellung sehenswert.

"Es ist faszinierend zu sehen, was eine Kombination aus genialer Kreativität, in diesem Falle in der Architektur, und natürlich dem Geld eines Investors, erschaffen kann", meinte ein Clubmitglied beeindruckt nach der Führung. "Man glaubt bei vielen Entwürfen und Modellen hier, dass es sich um Visionen handelt, dabei gibt es diese Gebäude tatsächlich."

Aber die meisten dieser Gebäude kennen wir nicht, stehen sie doch nicht in Berlin, Rom oder London, sondern in Beijing, Shenzen, Bangkok oder Ho Chi Minh Stadt. Denn die meisten Projekte von Ole Scheeren finden sich tatsächlich in Asien. "Da sieht man, wo heute die Musik des Fortschritts spielt", meinte ein Besucher. "In Asien werden heute kühne, innovative Projekte durchgesetzt, die bei uns vielleicht jahrelang in der Schublade des Bauamtes verstauben würden", setzte er mit einem Augenzwinkern hinzu.